Phantasialand Review – Charles Lindbergh Erlebnispaket (2022)

Phantasialand Review – Charles Lindbergh Erlebnispaket (2022)

Mit der Japanreise wurde es 2022 leider nichts. Zumindest eine kleine Reise ließ ich mir dann aber trotzdem nicht entgehen. Relativ spontan hatte ich mich für einen Abstecher ins Phantasialand entschieden. Schließlich musste ich für meine 3 Monate am anderen Ende der Welt ja etwas “üben” – und sei es als 2-Tages-Ausflug nach Brühl.

Wie vielleicht aus meinem Vergnügungspark-Artikel ersichtlich, mag ich Vergnügungs-Parks, habe bislang aber vorwiegend den für mich halbwegs nahen Heide Park besucht. Das Phantasialand stand aber schon länger auf meiner Bucketlist. Allein die tolle Thematisierung lockte mich einfach. Entschieden habe ich mich für das Charles Lindbergh Erlebnispaket.

Den Artikel hatte ich quasi schon 2022 fertig geschrieben, doch nie veröffentlicht. Da ich nun bereits in Japan war, kann ich auch noch einen kleinen Vergleich zu den großen Parks in Japan ziehen. Schlecht schneidet das Phantasialand dabei wirklich nicht ab.

Und nein, der Artikel wurde nicht gesponsert, sondern vom eigenen Geld und dem langen Wunsch, einmal das Phantasialand zu besuchen bestritten.

Rookburgh ist ein Erlebnis

Bei meinem Phantasialand Review habe ich das Hotel Charles Lindburgh im neuen Themenbereich Rookburgh gebucht. Im Gegensatz zu anderen Hotels des Parks bucht man dabei ein komplettes Paket. Dieses umfasst neben dem Hotel selbst auch den Parkeintritt vom ersten bis zum letzten Tag. Für mich bedeutete das mit einer Übernachtung zwei Tage Phantasialand. Hinzu kommt außerdem auch ein Abendessen aus drei Gängen. Im Park würde dieses Menü mal eben rund 50 Euro entsprechen.

Das Abendessen allein ist eigentlich schon das Erlebnis wert. Allein die Vorspeise hätte für mich zur Mittagszeit eine komplette Mahlzeit als ausreichend große Pokebowl erfüllt. Im Hauptgang gab es neben der großen Portion Pommes mit Trüffelmayonaise noch zwei „kleine“ Hausmacher-Burger mit zusätzlichen Toppings (so “klein” waren selbst die nicht). Ein paar Fritten musste ich am Ende leider liegen lassen, damit ich noch Platz für das Nougat Surprice, einem unglaublich leckeren Nougat-Küchlein hatte.

Leider hatte ich von der Schließung des Parks bis zur Öffnung am nächsten Morgen Regen, doch dafür war es am Tag dann doch wieder zu weiten Teilen trocken. Trotzdem lebt das Hotel von dem einzigartigen Ausblick auf Rookburgh und seine Achterbahn F.L.Y.. So gut Rookburgh auch so schon Blick auf die spektakuläre Achterbahn gibt, so großartig sind die Perspektiven, die man lediglich vom Hotel Charles Lindbergh hat.

Überhaupt: wenn man nicht gerade wie ich in Block E verfrachtet wurde, hat man selbst durch das Fenster des Klos Blick auf die Achterbahn und spätestens wenn man seine Aeronautenkapsel verlässt, rauscht F.L.Y beim Hotel direkt an einem vorbei. Es ist einfach unglaublich, wie das Hotel in die Achterbahn eingebaut wurde. Auch abseits davon spürt man in allen Teilen das Storytelling, auch wenn es ein bisschen zu Lasten des Luxus geht. Zum Glück habe ich mich nicht an der legendär-unglücklich gelegenen Regalleiste neben den Betten gestoßen.

Das Phantasialand im Test – Dem Heidepark weit überlegen

Meine eigene Park-Historie war zuvor leider ziemlich kurz. In Hamburg wohnend, habe ich in den letzten Jahren vor allem den Heide Park Soltau kennen und lieben gelernt. Dieser hat schon einige interessante Achterbahnen, aber keine nennenswerte Thematisierung – was einem so richtig bewusst wird, wenn man das Phantasialand kennenlernt.

Nach zwei Tagen Phantasialand habe ich ehrlich Angst, den Heide Park nicht mehr wirklich genießen zu können. Die Achterbahnen selbst sind (abseits von Colossos) größtenteils auf einem ganz anderen Level. Sie sind nicht nur deutlich besser thematisiert, sondern weitgehend auch viel länger und einfach cooler. Ich habe sogar meine weitgehende Abneigung gegen Launch Coasters durch Taron und F.L.Y. komplett abgelegt.

Also kommen wir doch direkt zu den großen Highlights

F.L.Y.

F.L.Y. ist die ganz neue Flying Coaster in Rookburgh und vor allem ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Es ist nicht die heftigste Achterbahn, aber der Flug ist einfach ein Abenteuer. Bereits das Hotel ist ja komplett darum thematisiert, dass man in einer alternativen Steampunk-Realität des alten Berlins einer Gilde der Flugpioniere beitritt.

Bei einer Achterbahn des Typs Flying Coaster hängt man quasi unter dem eigentlichen Achterbahnwagen. Beim Ein- und Ausstieg setzt man sich bei F.L.Y. allerdings in Sitze an der Linken Seite des Zuges. Erst nach einer kleinen Storytelling-Passage der Bahn drehen sich die Sitze um 90 Grad in Fahrtrichtung und neigen sich zugleich in die Flugposition, ehe der erste Launch einen aus langsamer Fahrt auf gut 80 Sachen beschleunigt.

Was dann folgt ist purer Spaß, wenn der Zug sich quer durch den Themenbereich Rookburgh schlängelt. Die zwei Inversionen sind dabei sehr sanft, weil es sich mehr wie ein über den Rücken rollen anfühlt. Die Fahrt verfügt über einen zweiten Launch, den man aber eher wenig spürt, weil er einen in einer Steigung nochmal zusätzlich hochzieht, und dabei eher die Geschwindigkeit aufrecht hält.

Während ich auch schon Stimmen gehört habe, die die Achterbahn als unbequem empfanden, war sie für mich sowohl im Geschirr hängend, als auch etwas durchgestreckter und optisch vermutlich nicht so heroisch wie gefühlt anmutender „Flugpose“ eigentlich sehr bequem. Am anstrengendsten ist eigentlich die absurd lange Warteschlange die kreuz und quer über und unter den Rookburgh-Bereich verläuft. Bei der Achterbahn darf man übrigens auch keine Sachen in den Hosentaschen tragen. Dafür gibt es ein tolles System, wo ihr ein Armband bekommt mit dem ihr eure Sachen – Eure SÄMTLICHEN Sachen – in einem Schließfach verstaut und mit dem Armband anschließend wieder öffnen könnt. Allgemein sieht die Station zudem unglaublich cool aus und es ist ein Jammer, dass ich euch davon keine Bilder zeigen zu können, weil eben alles im Schließfach war.

Taron

Der erste Lauf war für mich noch eine kleine Überwindung, weil ich es eigentlich nie mit Launched Coastern hatte. Ich mag lieber Achterbahnen wo ich genau weiß, wann es “runter” geht und damit schnell wird. Dass ich Taron am Ende meines Besuches am häufigsten (knapp vor F.L.Y.) gefahren bin, dürfte aber für sich sprechen. Ab der dritten Fahrt habe ich mich regelrecht auf den Startmoment gefreut und am zweiten Tag hatte ich sogar zweimal das Vergnügen in der ersten Reihe.

Die Bahn fährt aus der Station zum ersten Launch, wo sie gute 3 Sekunden steht, bevor man mit gut 100 Stundenkilometer durch Klugheim und sein spektakuläres Basaltgebirge gejagt wird. Das Streckenprofil ist dabei sehr flach gehalten, sodass man mit einem ständigen Gefühl von Geschwindigkeit durch steile Kurven gejagt wird. Auch wenn die erste Hälfte der Bahn als die gemütlichere gilt ist neben dem Start recht früh auch ein Hügel, wo es einem herrlich aus dem Sitz drückt. Gerade weil die Bahn keine Schulterbügel hat ist das Gefühl besonders intensiv und wiederholt sich zwei Mal, wenn auch etwas schwächer.

Der zweite Launch geschieht aus voller Fahrt und bringt einen auf halber Strecke auf die Höchstgeschwindigkeit von 117 km/h. Auch wenn ich den ersten Launch heftiger empfand, macht der zweite umso mehr Spaß und ist einfach sinnliche Achterbahnerotik. Zu dieser Erotik gehört auch der unvergleichliche Sound des Launches, der einfach Freude bereitet.

Insgesamt war Taron für mich auf einer Stufe mit F.L.Y. Während Taron mehr auf der Thrill-Seite punktet, hatte F.L.Y. das einzigartigere Flugerlebnis. Dass ich Taron öfter gefahren bin, lag eher daran, dass die Warteschlange schneller durchlaufen ist und die Abfertigung unkomplizierter ist. Beide Achterbahnen bieten trotz jeweils zwei Launches ein komplett unterschiedliches Erlebnis.

Black Mamba

Black Mamba ist eine Inverted Coaster, also eine Achterbahn, bei der die Sitze unter der Schiene angebracht sind und man keinen Boden unter den Füßen hat. Deren Strecken ist meist kompakt aber von vielen Inversionen geprägt. Black Mamba habe ich leider ein bisschen zu wenig gefahren, obwohl sie für mich eine echte Überraschung war. Ich bin diesen Achterbahntyp bislang nur im Heide Park gefahren. Dort ist es ein Copy-Paste-Modell, das genau so in vielen Parks zu finden ist und ich erinnere mich vor allem an heiße Ohren, weil der Kopf ständig zwischen den Kopf-Polstern hin und her schlägt.

Black Mamba hat ähnliche Sitze mit bedrohend ähnlicher Kopfpolsterung. Die Fahrt ist allerdings ein ungleich bequemeres Erlebnis, bei dem ich nicht den Ansatz heißer Ohren bekommen habe, dafür eine ganze Menge Spaß. Es dürfte außerdem wohl die Achterbahn mit dem höchsten Drop im sonst sehr flach gebauten Phantasialand sein und führt mit vielen Überschlägen und Fast-Kollisionen durch sein zuletzt nochmal stärker thematisierte Afrika-Gebiet mit seinen kleinen Wasserfällen und Dschungelatmosphäre.

Interessant ist auch ein dieses Jahr neu eröffneter Adventure Path durch das Gebiet, bei dem ich mir leider quasi auf Ansage den Arm blutig gehauen habe. Ich merkte schon am Anfang wie meine neuen Schuhe auf bestimmten Oberfläche rutschten und ging trotz unguten Gefühls (ähnliche Schuhsituation führte mal bereits zu einem gebrochenen Arm) auf die schwierigere Route mit vielen nassen, glatten und schrägen Holzplanken an einer Stelle, wo es keine Möglichkeit zum Festhalten gab und hatte eine unsanfte Landung im Wasser. Aber Pflaster drauf und weiter gings.

Colorado Adventures

Die alte Minenachterbahn hatte ich mir bewusst als Start in mein erstes Parkabenteuer nach Corona ausgesucht. Es ist eine spaßige und weitgehend familientaugliche Fahrt durch eine Westernlandschaft mit einer erstaunlich üppigen Länge. Dabei gibt es nicht einen, nicht zwei, sondern gleich drei Kettenlifte im Verlauf der Fahrt, die einen vorwiegend durch Steilkurven und sogar durch einen kleinen unterirdischen Part führt.

Für mich ganz klar eine dieser Wohlfühlachterbahnen, die man nicht wegen dem Thrill, sondern einfach aus Spaß fährt. Lustigerweise ist ausgerechnet diese sehr harmlose Achterbahn die, die mich am meisten durchgerüttelt hat. Allerdings passt die Rumpelfahrt auch einfach gut zu einer Minenachterbahn und trägt zu diesem Feel-Good-Ride bei.

Colorado Adventures gehört übrigens zu den wenigen Achterbahnen, wo ich von einer Fahrt in der ersten Reihe stark abrate. Die Fahrt wirkt dort deutlich zäher, weil der längere Zug eher langsam über die Hügel kommt und erst wieder beschleunigt, wenn man schon halb wieder die Abfahrt runter ist. In der Mitte oder weiter hinten passt die Geschwindigkeit einfach besser zum aktuellen Streckenelement. Hinten zieht sie einem sogar förmlich über die Hügel und sorgt für schöne Airtime-Momente.

Kleiner Funfact: Weil sie 1996 von Michael Jackson eingeweiht wurde, hat sie bei vielen Fans noch heute den Beinamen “Michael Jackson Thrill Ride”. Im früheren Western-Bereich entstanden, gehört sie mittlerweile außerdem zum Mexico-Bereich, auch wenn der Eingang absurderweise eher im Asienbereich verortet ist. Aber aktuell baut der Park auch an den älteren Bereichen und könnte auch das “Problem” noch lösen.

Winja, Raik & Crazy Bats

Auch die anderen 4 Achterbahnen des Parks müssen sich nicht verstecken.

Winja Fear und Winja Force sind eine Zwillingsachterbahn im eigentlichen Indoor-“Kinderbereich” Wuzetown. Dieses gehört zugegeben zu den älteren und damit deutlich schwächer thematisierten Bereichen. Die beiden Spinnings-Coasters gehören dennoch zu den spaßigsten ihres Typs. Dafür sorgen ein paar einzigartige Elemente wie ein Aufzug oder Kipp-Elemente. Ansonsten versprüht es viel Charme einer “Wilden Maus”-Achterbahn mit drehbaren Wagen.

Raik ist dagegen ein Familien-Boomerang. Die Achterbahn geht einen Lifthügel hoch und wird dann wieder Richtung Station entlassen und geht dann durch die eigentliche Strecke bis zu einer erneuten Steigung. Dort fährt sie dann Rückwärts zurück durch die selbe Strecke in Richtung Station. Für eine Familien-Achterbahn ist sie trotzdem echt stark und die Thematisierung neben Taron im Klugheim tut ihr übriges. Wer das Phantasialand besucht, sollte unbedingt auch mit Raik fahren.

Von vielen Achterbahnfreaks stiefmütterlich behandelt ist die letzte Achterbahn Crazy Bats. Sie liegt auch beim Themenbereich Wuze-Town erzählt aber eine etwas eigenständige Geschichte. Die 1988 (mein Geburtsjahr) eröffnete Achterbahn hat bereits mehrere Umthematisierungen erlebt. Das 1300m lange Layout dient nun für eine Virtual Reality-Erfahrung. Ihr bekommt eine VR-Brille, die mit der Fahrt synchronisiert ist und euch quasi eine Animationsfilm passend zur Fahrt zeigt. Auch wenn die Attraktion von vielen Hardcore-Achterbahnfans belächelt wird, gehört sie dennoch zu den stärksten VR-Achterbahnen und erfreut sich beim jüngeren Publikum auch großer Beliebtheit. Auch ich fühlte mich von der Fahrt überraschend unterhalten.

Die Shows im Phantasialand

Gerade weil mein 2. Tag im Phantasialand etwas nässlicher war, kamen mir die Shows umso gelegener. Im Phantasialand gibt es ganze 3 Theater für Shows, was schon recht üppig ist. Zum Vergleich: Der Heidepark hat aktuell leider nurnoch eine, wenn auch sehr gute Piratenshow und sogar das DisneySea hat nur eine eher mittelmäßige Tanzshow neben der gigantischen Abendparade auf dem See.

Das aktuelle Flaggschiff ist die Artistikshow “Novis” im Wintergarten im Eingangsbereich Berlin. Hier gibt es hochwertige Artistik in großartiger Kulisse. Ich will euch nicht spoilern, aber schaut es euch unbedingt an. An den beiden Tagen merkte ich sogar leichte Unterschiede im Storytelling je nach teilnehmenden Darstellern. Funfact: Einer vom Service-Personal intonierte ein “Anotherone bites the Dust” bei meinem Rollenspiel-Shirt “Another 1 bites the Dust”, was auf die Würfel anspielte. Pure Liebe!

In Mexico gibt es unerwartet eine geniale Eisshow. Auch wenn meine Erinnerung an “Holiday on Ice” gute 25 jahre oder so in die Vergangenheit reicht, würde ich mal behaupten, dass die Eisfläche zwar kleiner ist, aber die Show trotzdem Weltklasse hat. Unter dem Titel “Rock on Ice” trifft es musikalisch aber auch einfach genau meinen Nerv. Die Show war am Ende deutlich mehr als nur die Überbrückung eines Regenschauers.

Die Show “Battle of the Best” im wüstenhaften Bereich des Colorado Adventures zeigt dagegen eher die Kunst der Straße. Fußball-Kunst, Springschuhe, Hiphop oder spektakuläre Fahrrad-Stunts. Für mich war die Show zwar die schwächste, aber eher aufgrund des persönlichen Geschmacks. Die Acts sind trotzdem stark und gehen zum Schluss fließend ineinander über.

Zuschauer warten auf den Beginn der Eislauf-Show "Rock on Ice".
Bei meinem Besuch war es allgemein etwas leerer im Park – aber Rock on Ice ist schon eine echt hochwertige Show mit toller Songwahl.

Die Kulinarik im Phantasialand

Mea culpa! Mein kulinarischer Horizont war lange Zeit ziemlich eingeschränkt. Als “Picky Eater” tat ich mich immer schwer abseits meiner kleinen Komfort-Zone zu essen. Das hat sich zum Glück nach und nach etwas gelegt, aber auch heute bin ich leider nicht gerade der beste Tester für Essen und ich lasse noch zu viele Genüsse aus.

Im Hotel habe ich aber echt genossen. Das Essen im Restaurant Uhrwerk ist zwar abseits des Hotel-Besuchs pervers teuer aber war beim Abendessen schon ein echtes Erlebnis. Es gehört noch immer zu den luxuriösesten Dinners, die ich bislang genießen durfte und ist auch im normalen Parkbetrieb von ähnlich exzellenter Qualität.

Doch auch sonst ist das Angebot des Phantasialands spektakulär. Das Phantasialand ist nicht unbedingt billig beim Essen, aber man muss es auch echt vergleichen. Auch der Heidepark ist nicht günstig – doch da zahle ich viel Geld für 08/15-Fastfood. Im Phantasialand gibt es eine brutale kulinarische Bandbreite auf größtenteils überraschend hohem Niveau. Natürlich ist der Preis trotzdem etwas höher, aber für einen Freizeitpark am Ende für die Qualität noch relativ in Ordnung.

Ich selbst hatte trotzdem nicht so viel davon, aber dafür auch die günstigeren Genüsse probiert. Der Asienbereich ist quasi die letzte Bastion der Standard-Fastfood-Snacks, hat aber auch ein paar Asia-Imbiss-Klassiker. Hier habe ich mir etwa eine Nudelbox gegönnt, die vergleichsweise günstig war, aber halt auch ehre auf dem Niveau eines typischen Imbiss. Das Phantasialand bietet aber eigentlich mehr und ich freue mich darauf, beim nächsten Besuch einige mehr davon kennenzulernen.

Phantasialand im Vergleich zu Japan

Der spannende Part kommt jetzt allerdings lange nach meinem Besuch im Phantasialand. Mittlerweile war ich in Japan und durfte sowohl die berühmten Disney– und Universal-Parks, aber auch das Fuji-Q Highland mit seinen absurd-perversen Thrill-Achterbahnen besuchen. Das Phantasialand bleibt für mich trotz der großen Namen der Benchmark. Und das obwohl es wohl der kleinste unter meinen Lieblings-Parks ist.

In DisneySea und den Universal Studios Osaka hatte ich geniale Thematisierung aber wenig spektakuläre Thrill Rides. Im Fuji Q Highlands gab es dagegen absurd krasse Achterbahne ohne jegliche Thematisierung. Das Phantasialand hat Weltklasse-Achterbahnen, von denen vor allem die jüngeren Attraktionen perfekt in ihre geradezu üppig thematisierten Welten eingebettet sind.

Das Phantasialand ist ein Phänomen, das gerade aus dem wenigen Platz entstanden ist. Der Park musste lernen aus dem wenigen Platz eine einzigartige Erfahrung zu erschaffen und hat das vor allem in den letzten 10-15 Jahren perfektioniert. Vor allem der neue Bereich Rookburgh, wo sogar das Hotel direkt in die Achterbahn F.L.Y. eingebunden ist und wo der Billiardtisch in der perfekt thematisierten Bar ein Zugang zu den Wagen der Achterbahn darstellt ist ein Vorbild für sämtliche Parks weltweit.

Für jemanden wie mich, der geile Achterbahnen echt lieben gelernt hat, platziert sich das Phantasialand damit sogar über den echt starken Parks in Japan, gerade weil sowohl der Thrill als auch die Thematisierung hier derart Hand in Hand gehen. Trotzdem will ich die drei erwähnten Parks in Japan nicht ausgelassen haben und freue mich schon auf ein Wiedersehen.

Nicht der letzte Besuch

Apropos Wiedersehen: Das Phantasialand hielt nicht nur meine ohnehin hohen Erwartungen 2022 stand, sondern besteht auch gegen die wirklich großen Parks in Japan von Disney und Universal. Da ich leider nicht jedes Jahr eine epische Reise nach Japan unternehmen kann, steht für 2024 ein erneuter Ausflug nach Brühl für den Juni fest.

Und ich habe hier noch einiges auf der Bucketlist offen. Zum einen muss ich unbedingt Chiapas fahren, das für viele als coolstes Wasser-Fahrgeschäft gilt. Aber auch bei den Flatrides gibt es für mich mit Talocan und dem Mystery Castle noch zwei moderne Klassiker abzuarbeiten. Auch kulinarisch habe ich richtig Lust auf einige Restaurants des Phantasialands und freue mich zugleich auch diesmal das Hotel Ling Bao mal kennenzulernen.

Freut euch also schon auf ein 2024-Update, das hoffentlich etwas schneller online geht, als mein erster Besuch. Was bleibt ist eine nahezu eingeschränkte Besuchsempfehlung. Und dieses Jahr scheint es sogar auch ein paar Neuerungen für die jüngeren Gäste zu geben.

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