Fazit aus 3 Monaten in Japan & gute Vorsätze

Fazit aus 3 Monaten in Japan & gute Vorsätze

Mittlerweile ist es 6 Monate her, dass ich von meinem großen Japanabenteuer zurück bin. Die erste Zeit habe ich mich bewusst auch mehr an den Dingen gehalten, die ich wieder zurück in Deutschland genieße. Das hat für mich auch tatsächlich gut funktioniert. Ich war selbst überrascht, dass ich eigentlich sofort wieder zurück im Alltagsmodus war.

Vermutlich war aber auch das mehr eine Art Schutzmechanismus. Zugleich fühlten sich meine 3 Monate in Japan nämlich seit meiner Rückkehr auf seltsame Art so an, als wäre es das Leben einer völlig anderen Person gewesen.

Einige Monate später bekommt mein Kopf das wieder ein bisschen besser sortiert und es fühlt sich wieder mehr an, als hätte mein jetziges Ich diese Dinge erlebt. Der beste Zeitpunkt also, Japan und Deutschland mal ein kleines bisschen in den Vergleich zu bringen.

Tokyo als Base

Tokyo war sicherlich nicht der schönste Ort meiner Reise gewesen. Für mich war es aber der perfekte Ort, um die 3 Monate in Japan zu leben. Das großartige Bahnsystem, der Convenience Store an jeder Ecke, die unzähligen Aktivitäten in und um Tokyo. Auch wenn ich an sich schönere Orte besucht habe, waren es am Ende meine gewohnten Wege, die typische japanische Nachbarschaft oder die Fahrt in der U-Bahn, die mich in den letzten Tagen richtig wehmütig machten und auch jetzt oft die größten Reaktionen in Videos bei mir auslösen. Also nicht das große Abenteuer, sondern einfach das stinknormale Tokyo.

Ich hätte nicht gedacht, dass mir innerhalb so kurzer Zeit eine Stadt so schnell zur Heimat werden kann. Allerdings habe ich auch nie eine Stadt so exzessiv in 3 Monaten erkundet. Für mich passt aber auch der Tokyo-Vibe, gerade weil die Stadt an sich mehr auf der „unpersönlicheren“ Seite ist und jeder sich um „seine eigene Angelegenheiten“ kümmert. Und es gibt dann trotzdem auch wieder Feste in denen sich das Herz der Japaner zeigt.

Ich bin froh, dass ich Tokyo auch jenseits der bekannten Hotspots erleben konnte und es war ein Glück, dass ich selbst in einer ganz normalen Wohngegend unterkam, trotzdem aber sogar zu Fuß in die pulsierenden Zentren von Shinjuku oder Shibuya kam, sowie dem noch nicht ganz so touristisch überlaufenen, wenn auch langsam bekannteren Nakano. Von dort kam ich auch gut nach Kichijoji mit dem wunderschönen Inokashira Park.

Von Tokyo aus, kommt man außerdem auch relativ schnell und günstig an einige großartige Tagesausflugsziele jenseits der großen Metropole, wie etwa dem meistbesuchten Berg der Welt: Den Takaosan.

Japanische Landschaft

Auch wenn ich die meiste Zeit in Tokyo verbracht habe, ist die japanische Landschaft auch etwas, in das ich mich richtig verliebt habe. Dass Japan aus vulkanischer Aktivität im Meer entstanden ist, sorgt für eine großartige Besonderheit der Landschaft: Das sehr langgezogene Archipel hat zum einen enorm viel Küste, ist zum anderen aber auch sehr bergig.

Nicht selten geht die Berglandschaft direkt bis an die Küste und sorgt für eine malerische Szenerie zum verlieben. So unter anderem bei meinem Wochenendausflug auf die Izu-Halbinsel. Aber auch mehr im Landesinneren sind die Reisfelder einfach nur schön und trotzdem sind selbst in den landwirtschaftlichen Gebieten die Berge trotzdem immer irgendwo präsent. Das wurde mir erstmals auf meinem Weg nach Kyoto bewusst. Für mich als Nordlicht einfach auch etwas Besonderes.

Es verwundert nicht, dass Wandern in Japan quasi eine Art Volkssport ist und es fast überall wunderbare, manchmal vielleicht schon fast etwas zu belebte Wanderwege gibt. Dazu finden sich auch überall und nirgends Schreine und die Natur ist auch ein wichtiger Teil der japanischen Kultur. Im Prinzip wird auch jede Jahreszeit auf ihre Art verehrt und es finden sehr unterschiedliche Feste je nach Saison statt.

Japanische Züge

Wer in Japan nicht mit Zügen reist, hat schon etwas verpasst. Und nein: Nicht alle Züge sind jetzt wirklich angenehm. Gerade die lokalen Züge sind gerne überfüllt mit wenig Sitzplätzen. Aber auch das ist nicht so schlimm, da es trotzdem ziemlich ruhig in den Zügen ist und die Aussicht gerade abseits der Stadtkulisse einfach schön ist. Aber auch die U-Bahnen habe ich sehr gut in Erinnerung, gerade auch weil jede Station in Tokyo ihren eigenen kleinen Jingle hat und die Orientierung trotz der riesigen Stationen überraschend einfach ist.

Die größte Freude ist aber natürlich der Shinkansen, der japanische Schnellzug. Mit dem JR Pass (der jetzt leider teurer geworden ist), kann man über einen bestimmten Zeitraum sogar beliebig in die Shinkansen steigen.

Ich bin ja erst kürzlich überhaupt mal eher im ICE gefahren, aber die Shinkansen sind einfach eine andere Liga. Die Schnellzüge haben ein ganz eigenes Streckennetz und können darum durchgehend ihre hohe Geschwindigkeit nutzen. Aber auch Beinfreiheit und Ruhe sind einfach nochmal ganz anders als Fahrten in Deutschland.

Außerdem ist es in Japan bei längeren Fahrten üblich ein Ekiben (eine Art Bahn-Lunchbox) zu kaufen. Die bekommt ihr eigentlich an jeder Shinkansen-Station und sind ein toller Schmaus. Ein Einkauf beim 7-Eleven tut es sonst aber auch als leckerer Reise-Snack. Ich habe eine Bahnfahrt nie so genossen wie die zuverlässige und schnelle Reise im Shinkansen. Hier ist die Bahnfahrt schon Teil des Erlebnisses.

Im Shinkansen zu Reisen ist einfach etwas ganz besonderes.

Meine Ziele: Wunschdenken und Realität

Im Vorfeld habe ich ja einige Gründe genannt, warum eine so lange Reisedauer von Vorteil ist. Diese dürfen sich jetzt natürlich auch der Realität stellen.

Japanisch Leben

Meine Wunschvorstellung war es nicht nur die Touri-Brille auf Japan zu bekommen, sondern auch ein Gefühl für den Alltag zu bekommen. Nicht nur von den Orten die ich besuche, sondern auch gewisse Routinen oder auch Lieblingsorte in der Umgebung sollen Teil meiner Reise sein.

Wie bereits erwähnt: Genau diese Orte und Dinge haben mir den Abschied von Japan sogar am schwersten gemacht. Außerdem hatte ich mir sogar irgendwann sagen müssen, dass man bei 3 Monaten nicht jeden Tag neue Abenteuer erleben kann, sondern mal entspannen muss. Das galt vor allem, wenn man nebenbei auch noch arbeitet. Daher habe ich nicht einmal alle Orte in und um Tokyo besucht, die ich mir vorgenommen hatte. Nachblickend habe ich dennoch wohl mehr von Tokyo kennengelernt, als ich von meinen vielen Jahren in Hamburg behaupten kann – und laut Google-Aufzeichnungen mehr Städte besucht als bislang in Deutschland.

Realitätscheck: Mein Wunschdenken wurde hier eindeutig erfüllt

Die Sprachreise

Ich habe im Vorfeld ja ein bisschen Japanisch gelernt – aber eindeutig nicht genug. Am Ende waren es in erster Linie ein paar Standardphrasen und eine generelle Höflichkeits- und Verbeugekulturm, die mir durch alle Situationen half. Da sich mein Japanisch aber spätestens bei Nachfragen oder ähnlichem in Wohlgefallen auflöste, nutzte ich eher simples Englisch und zeigte auf Dinge.

Und viel Zeit zum Lernen auf der Reise selbst hatte ich leider auch nicht. Meine Zeit war andernweitig ziemlich verplant und ich brauchte dann auch mal reine Erholungsphasen. Das war entsprechend für mich eines der größten persönlichen Enttäuschungen, weil mein japanisch einfach zu wenig war, um es während meines Aufenthalts auszubauen. Es ist aber eine Motivation wieder weiter zu lernen, damit ich es irgendwann auch nutzen und natürlich ausbauen kann.

Realitätscheck: Leider (diesmal) total vorbei. Aber beim nächsten Mal mache ich es besser! Mehr dazu auch in meinen Vorsätzen am Ende.

Mehr Content

Die lange Dauer sollte natürlich auch für ordentlich Content sorgen. Sowohl hier, als auch womöglich auf anderen Plattformen. Dann ist das Tagebuch ein kleines bisschen eskaliert und ich hatte tatsächlich mehr oder weniger für jeden Tag einen oft recht üppigen Beitrag geschrieben.

Das war sowohl Fluch als auch Segen. Gerade zu Beginn war es schön so ein Ventil zu haben, über das ich die ganzen Eindrücke ein bisschen rauslassen konnte. Auch für Freunde und Familie war es die ideale Möglichkeit, zu sehen, wo ich mich so rumgetrieben habe. Aber es war am Ende zu viel des Guten. Stichwort „Erholung“ wieder: Ich saß dafür halt oft noch laaange abends am Schreiben der Beiträge. Und als ich dann meinen großen Urlaubsblock (teils ohne Laptop) hatte, geriet ich dann irgendwann so weit in Rückstand, dass ich das nicht gewaltsam aufholen wollte und ich mir stattdessen mehr Ruhe gegönnt und eher abends eine Serie geschaut oder etwas gedaddelt habe.

Aber einige Tagebucheinträge kommen jetzt ja nach und nach und ich habe Unmengen Eindrücke, Bilder und Videos, die ich nach und nach noch für so einige Artikel rund um Japan einbringen kann. Aber an sich hat das Tagebuch dann doch verhindert, dass ich noch einen wirklichen Vlog mache. Vielleicht ja bei der nächsten Reise. Aber es ist auch ganz schön, dass das Reisetagebuch die Seite entsprechend gut belebt. Und zumindest auf Twitter habe ich auch einiges gepostet und habe mich gefreut, wie viele sich da über meine Bilder gefreut haben.

Realitätscheck: Mission „Ich reise nach Japan, damit ihr es nicht müsst“ eindeutig erfüllt, wenn auch anders als gedacht.

Selbstfindung

Der Punkt war für mich von vorn herein eher der schwächste, weil ich nicht das Gefühl habe, ich müsste mich selbst erst wirklich finden. Und ich habe mich in meiner Persönlichkeit jetzt auch nicht groß verändert durch meine Reise – außer das ich aus eigenen Stücken erstmals so richtig verreist bin.

Es bringt aber trotzdem ein gewisses Selbstbewusstsein, wenn man merkt, dass die erste Flugreise, alleine und in ein völlig fernes Land, einem keine Probleme bereitet. Gut, ich wurde auch gleich am Anreisetag mit verpassten Anschlussflügen und verlorenem Gepäck gepiesackt. Da konnte mir dann ohnehin nichts mehr. Aber allein durch Google Maps und Co kam ich nie in Probleme, dass ich mich irgendwo gestrandet fühlte. Ich hatte aber auch den Vorteil dass ich recherchieren gewohnt bin und ich mich auch bei Erdbeben und Taifun direkt informieren konnte und meiner großartigen Vermieterin sogar voraus war, als sie mich wegen der Hochwassersituation updaten wollte, das noch alles okay ist.

Realitätscheck: Eher eine Bestätigung, dass ich schon klarkomme. Doch allein die Eindrücke, die man mit nach Hause nimmt sind natürlich gigantisch.

Mein Flug war zugegeben bereits eine riesige Herausforderung. Aber dafür war danach alles andere Easy-Peasy.

Die vielleicht letzte Chance?

Dass ich gleich ganze 3 Monate nach Japan gereist bin, lag nicht nur an der anderen Perspektive oder dass sich der Flug preislich und umwelttechnisch mehr lohnt, wenn man dann auch länger dort ist. Es spielte auch der Gedanke mit, dass man nicht weiß, ob man nochmal die Möglichkeit hat, sowas zu erleben. Klassische Work & Travel-Programme gehen nur bis zu einem leider viel zu jungen Alter und ich hatte echt Glück, dass mein Arbeitgeber mir diese Art der Workation ermöglicht hat.

Jetzt hoffe ich allerdings, dass ich hier eher falsch liege. Die Reise war ein großartiges Erlebnis und ich hoffe mittlerweile, dass es doch nicht die Once-in-a-Lifetime-Erfahrung war. Ob es nochmal 3 Monate werden weiß ich zwar nicht, aber eigentlich hätte ich nochmal richtig Lust und würde trotz der langen Zeit in Tokyo erneut auch wieder dort einen großen Teil der Zeit verbringen.

Realitätscheck: Hoffentlich wird es doch keine einmalige Erfahrung bleiben.

Fazit: Lohnen sich 3 Monate Japanreise?

Eindeutig ja. Die 3 Monate Japanreise waren eine wirklich surreale aber schöne Zeit. Und auch wenn mein Japanbild realistisch genug war, dass ich keine großen Überraschungen erlebte, habe ich mich dort einfach rundum wohl und sehr schnell auch heimisch gefühlt. Und ich bin mir sicher, die Erinnerungen werden sogar mit der Zeit immer wertvoller werden.

Kurz vor der Rückreise war ich sogar ein bisschen enttäuscht, wie wenig ich eigentlich für eine so lange Reise erlebt habe und wie viel ich eigentlich noch auf meiner gedanklichen Liste offen hatte, während ich dann etwa ganz oft in Shinjuku oder auch zweimal auf der Insel Enoshima war. Wenn ich mir aber bewusst mache, was ich zuvor für ein riesiger Reisemuffel war, ist es eher Wahnsinn, was ich alles erlebt habe. Und ich wollte ja auch bewusst ein bisschen Alltagsfeeling mitnehmen und nicht nur den Abenteuermodus.

Mit Japan bin ich noch nicht fertig und die nächste Reise wird kommen. Und auch wenn es noch viele Orte gibt, die ich nicht besucht habe, so freue ich mich auch schon darauf einige vertraute Orte wiederzusehen. Und selbst wenn ich nicht die gleiche Unterkunft erneut bekommen sollte, so werde ich bestimmt nochmal den Weg nach Nakano gehen. Wenn ich das nächste Mal nach Japan gehe wird es nicht der Sprung ins Ungewisse sein, sondern die Rückkehr in eine zweite Heimat. Ich freue mich schon darauf.

So viele schöne Orte in Japan – wie kann sich das nicht gelohnt haben?

Vorsätze für das neue Jahr

Wenig verwundernd also, dass ich mir da doch auch einige gute Vorsätze für 2024 bzw. 2025 mache.

Zurück nach Japan

Dass ich nochmal nach Japan reise steht außer Frage. Und eigentlich habe ich es mir nicht mehr für 2024 vorgenommen. Die Sehnsucht zurück nach Japan ist aber bereits da und das Warten auf 2025 wird etwas Geduld abverlangen.

Aber ich weiß auch noch nicht genau wann und wie lange. Das Frühjahr war schon eine coole Zeit. Doch auch der beliebte Herbst oder sogar der eher arg heiße und nasse Sommer mit seinen vielen Festen und Feuerwerken hat seinen Reiz auf mich. Auch der Winter hat viele spannende Tätigkeiten – aber eigentlich mochte ich, dass ich für meine Japanreise nicht zu viele Kleidungsschichten einplanen musste.

Auch die Dauer ist wieder eine Frage. Ich habe wenig Vergleichsmöglichkeiten mit klassischen Reise-Modellen, aber für mich waren die drei Monate schon eine ziemlich gute Länge, um das Land auch wirklich zu fühlen. Die Lust wäre schon da, erneut mehrere Monate in Japan zu verbringen. Mit mehr Japanisch-Kenntnissen, vielleicht noch etwas offener in manchen Tätigkeiten. Vielleicht wäre es auch wieder die meiste Zeit in Tokyo, vielleicht aber auch wechselnde Orte. Kyoto oder Fukuoka wären auch spannende Orte um einige Zeit zu verweilen.

Einige Orte will ich dann erneut besuchen, aber ich habe auch schon einige neue Ziele, wie etwa das tropische Okinawa oder besagtes Fukuoka. Und in irgendeiner Form werde ich euch dann auch wieder auf das Abenteuer Japan mitnehmen. Bis dahin wird hier aber auch noch einiger anderer Japan-Content auf euch warten.

Japanisch lernen: Reloaded

Wenn ich mit besseren Japanisch-Kenntnissen auf die nächste Reise möchte, muss ich auch nochmal die Schulbank drücken – bzw. kräftig Zuhause lernen. Nach der Reise kam ich bislang noch nicht dazu, aber unter den Vorsätzen fürs neue Jahr ist es bereits sehr fett markiert.

Immerhin habe ich noch das 2. “Japanese From Zero”-Buch abzuschließen und danach auch noch Buch 3 bereits rumliegen. Zum Glück merke ich trotzdem immer wie viele Wörter, Namen oder sonstwas ich in Animes gut erklären kann – es ist also eindeutig einiges hängen geblieben. Nach der langen Lernpause wirds aber dennoch erneut im Eiltempo durch die alten Lektionen gehen, ehe dann die neuen auf mich warten. Auch Hiragana und Katakana können dabei eine kleine Auffrischung vertragen.

Unsicher bin ich, ob ich einen Termin für einen JLPT-Test geben soll. Das ist die Abkürzung für den Japanese-Language Proficiency Test, der in 5 Stufen die Japanisch-Sprachkenntnisse zertifiziert. Der Vorteil wäre natürlich der Ansporn. Da man dafür etwas zahlt und die Prüfungen nur alle 6 bis 12 Monate möglich sind, sind sie ein echt guter Anreiz zum Lernen. Den N5 würde ich allerdings gerne auslassen und gleich mit dem N4 beginnen, weil das N5-Zertifikat außerhalb des persönlichen Erfolgs keinen wirklichen Wert hat.

Das Tagebuch vollenden

Nach und nach erscheinen sie ja, die verschollenen Tagebuchseiten. Aktuell noch weitgehend vor Ort geschrieben. Langsam bin ich aber wirklich bei den Kapiteln meiner Reise angelangt, an denen ich aus meinen Fotos die Reise etwas stärker rekonstruieren muss.

Entsprechend werden sich die Tagebucheinträge eher auf die spannenderen Tage reduzieren. Dazu gehört natürlich meine ereignisreiche zweite Urlaubswoche mit dem JR Pass, die nochmal ein ganz anderes Abenteuer war als in und um Kyoto. Aber ich habe natürlich auch so noch das ein oder andere in Japan erlebt, das unbedingt einem Tagebuch-Eintrag wert wäre. Aber es sind halt keine täglichen Blogs mehr.

Mittlerweile macht es aber auch echt Spaß sich durch die Bilder zu wühlen und nochmal gedanklich die Ereignisse wieder zu durchleben. Es war schon eine richtig geile Zeit und nicht ohne Grund habe ich Lust auf eine zweite Runde.

Noch mehr Japan entdecken

Auch ohne erneut japanischen Boden zu entdecken kann ich noch viel Japan entdecken. Zwar werde ich sicherlich auch noch abseits der Tagebücher über einige Orte oder Themen berichten, aber es gilt auch noch einiges für mich Neues zu entdecken.

Immerhin habe ich ja vor, Japan nochmal zu besuchen. Mit Okinawa und Fukuoka stehen schon einige frische Ziele. Aber gerade für diesen Block ins westliche bis südliche Japan gilt es noch einiges mehr herauszupicken. Doch selbst dort wo ich schon war, gibt es noch immer einige spannende Erkenntnisse, die mir nachträglich vielleicht eine Aha-Effekt bescheren.

Und überhaupt: Die japanische Kultur an und für sich ist einfach so reich, dass selbst Auswanderer einige Zeit brauchen, einen ungefähren Überblick zu haben. Und sogar für Japaner haben die verschiedenen Regionen immer wieder neue Überraschungen parat. Japan ist ein Land voller lokaler Traditionen und damit ein nie endendes Füllhorn an spannender Kultur.

Einige Feste würde ich gerne nochmal besuchen. Aber es gibt noch so viele weitere zu entdecken, auf die ich mich bereits freue.

Euch ein Frohes Neues

Und jetzt zu euch, meine Lieben. Ich wünsche euch von Herzen ein frohes neues Jahr und dass es ein besonders schönes wird.

Mein Slogan ist zwar eigentlich “Ich reise nach Japan, damit ihr es nicht müsst”, aber eigentlich wünsche ich mir eher, dass es euch selbst irgendwann nach Japan reisen lässt. Japan ist einfach ein wunderschönes Land und alle Worte der Welt können nicht die tatsächlichen Eindrücke vermitteln. Es ist kein perfektes Land, doch für mich ist es trotzdem ein Zuhause des Herzens.

Ob mit euren Liebsten, Freunden oder wie ich alleine: Wenn ihr davon träumt, Japan irgendwann einmal zu besuchen, dann macht den nächsten Schritt. Fragt euch einfach “Warum eigentlich nicht?”

Das war die Frage, die bei mir alles in Bewegung gesetzt hat und sie enthält bereits eine wichtige Wahrheit: Abgesehen der Kosten (insbesondere für den sündhaft teuren Flug), hält euch eigentlich nichts davon ab, euren Träumen zu folgen. Tut es einfach, allein damit ihr euch später nicht die “was wäre wenn…”-Frage stellt.

Sparen ist gut, aber auch mit Einschränkungen. Was nützt euch das Jetsetter-Leben in der Rente? Genießt das Leben, solange euer Körper euch all die Abenteuer erlaubt, die euch eine solche Reise bietet. Erklimmt Berge, stürzt euch in den Shopping-Rausch eures Lebens oder schnorchelt an Japan schönsten Küsten. Ihr lebt nur einmal und es wäre schade, wenn ihr später das Gefühl hättet, eure Chance verpasst zu haben. Und mit eurem Smartphone braucht ihr keine durchgetaktete Tour, sondern einfach nur gutes, japanisches Internet. Und jetzt bestellt eure verdammten Flugtickets, ihr Nasen!


Image via Dall-E

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