Japanreise: Die Reisevorbereitungen laufen

Japanreise: Die Reisevorbereitungen laufen

Als ich im September endlich von meinen konkreteren Reiseplänen schreiben konnte, hatte ich immerhin bereits mein Airbnb für diese lange Zeit gebucht. Langsam fügt sich auch vieles drumrum. So habe ich mittlerweile auch Hin- und Rückflug in der Tasche. Auch wenn kein so großer Kostenpunkt wie die Unterbringung, schmerzte der Flug mich trotzdem deutlich mehr.

In Blogs vor Corona und Energiekrise waren teils noch um die 500 Euro im Gespräch. Aktuell erhält man mittlerweile kaum nen Flug der unter 1.000 Euro liegt – trotz Buchung weit im Voraus. Aber es war vermutlich trotzdem gut, zu den Preisen gebucht zu haben – mittlerweile müsste ich nämlich 200-300 Euro mehr für die gleichen Flüge zahlen. Vom Umstieg ist es ganz angenehm, da diese in Frankfurt ist, bevor es mit ne gute Stunde später direkt weiter nach Tokio geht. Sollte da ein Flug ausfallen hätte ich in Frankfurt zumindest freie Möglichkeiten den Flughafen zu verlassen wenn der neue Ersatzflug noch eine Weile braucht. Für die Strecke von Frankfurt nach Tokio habe ich mir dann auch einen Platz am Fenster reserviert – macht bei den Kosten ja auch nicht mehr viel und so kann ich bei meiner ersten Flugreise auch Aussicht genießen. Versicherung ist natürlich auch schon abgeschlossen.

Ebenfalls praktisch: Der Flug geht sogar nach Tokio Haneda, den deutlich näheren Flughafen, der mir außerdem die Möglichkeit gibt, gleich mal Monorail zu fahren. Zum Vergleich übrigens mal die Schienenverbindungen zum Hauptbahnhof.

Narita:

  • Narita-Line: 85 Minuten, 1.340 Yen
  • Narita-Express: 58 Minuten, 3.070 Yen

Haneda:

  • Monorail + Ubahn: 32 Minuten, 660 Yen

Pocket Wifi Unlimited

Das drittwichtigste für meine Reiseplanung war tatsächlich: Internet. Ein Pocket-Wifi ist ein Gerät, dass man mit sich rumträgt, um online verbunden zu sein. Zwar gibt es auch Sim-Cards, aber beim Pocket-Wifi kann ich einfacher mehrere Geräte verbinden.

Hier gibt es übrigens sowohl Tarife die tageweise funktionieren, als auch über Wochen oder Monate abgerechnet werden. Letztere Variante war für mich natürlich auf den Tag gerechnet deutlich günstiger. Da ich auch in Erwägung ziehe, mal aus Japan zu streamen, waren für mich selbst die hohen Limits von 100GB etwas riskant.

Zum Glück erinnerte ich mich noch an ein Video des YouTubers Tokyo Lens, der selbst nicht die lokalen Anbieter nutzt, sondern iVideo, die mit absurd günstigen Preisen und vor allem auch einen Tarif ohne Limit punkten. Laut seiner Erfahrung liefert iVideo in Japan auch zuverlässig gute Geschwindigkeit – hoffen wirs mal. 126€ für 3 Monate unlimited Wifi sind zumindest ein echter Schnapper!

Einziges Problem: Weil ich an einem Samstag ankommen, kann ich es nicht an der Poststelle im Flughafen abholen, wie es in Narita möglich ist. Stattdessen muss ich zu einem nahen Konbini. Den Weg werde ich aber auch ohne Pocket-Wifi schaffen und dann kann ich mir auch gleich nen ersten Snack aus dem Konbini gönnen – nächster Punkt abgehakt.

Kyoto gebucht – more to come

Auch die nächsten wichtigen Puzzleteile kommen langsam zusammen. So steht quasi auch schon mein „Urlaub während der Reise“ fest, wo ich für 2 Wochen mit dem Japan Rail Pass durchs Land reise. Das ist ein Touristen-Ticket mit dem man während der Zeit vor allem unbegrenzt Shinkansen fahren kann. Um ein paar deutsche Feiertage mitzunehmen und weil es nach der Golden Week in Japan liegt, nehme ich den Railpass vom 13. bis 26. Mai. Geplant sind zwei Reiseblöcke, zwischen denen ich kurz in Tokio bin und so nochmal umpacken kann.

Der erste und längere Block führt mich nach Kyoto und ist tatsächlich schon gebucht. Da zwischen den Bahnhöfen Osaka und Kyoto nur 15 Minuten Shinkansen liegen, habe ich mich entschlossen eine einzige Unterkunft für die ganze Gegend zu nehmen. Je weniger ich mit meinem Gepäck umhergondeln muss, umso besser – da bin ich sehr praktisch veranlagt. Und ich habe ein wirklich unglaubliches Angebot gefunden für meine Unterkunft.

218 Euro für ein Hotel in Kyoto – FÜR 6 TAGE! Doppelbettzimmer! 20qm! Einzelbelegung!

Das an sich ist schon der absolute Hammer. Angeblich hat das Hotel sogar 2-3 Sterne. Sieht zumindest von Bildern sehr ansehnlich aus. Was das aber richtig cool macht: Es ist zwar ein paar Stationen vom Bahnhof entfernt, dafür aber fußläufig zu mehreren großen Tempeln, dem Kaiserpalast und dem historischen Gion-Viertel. Ich kann nachts noch durch die historischen Gassen gehen oder sogar eine der beliebtesten Badehäuser und gemütlich zu Fuß ins Hotel. Geil!

Und noch geiler: Ich habe nach Buchung geschaut, was für Festivitäten in der Zeit stattfinden. Während meiner Zeit findet am 15. Mai mit dem Aoi Matsuri eines der größten Feste der Stadt statt. Und auch hier kann ich locker zu Fuß hingehen, da der längste Teil der Zeremonie beim nahegelegenen Kaiserpalast stattfindet. 218 Euro für 6 Tage in einem guten Hotel (nicht Hostel) und dann noch während eines Großevents in der Nähe. Ich fühle mich da fast etwas schlecht. Für den Preis würde ich in Deutschland kaum ein gutes Hostel bekommen.

Und ich habe mich auch schon auf Streetview etwas umgeschaut. Das Hotelgebäude wirkt von außen bereits etwas klassischer weil nahe an den historischen Straßen und direkt gegenüber ist auch ein kleiner Schrein. Ich freu mich schon richtig auf diesen Abschnitt der Japanreise.

Das habe ich in und um Kyoto vor

Achtung es wird philosophisch: Kyoto ist nicht gleich Kyoto. Wie bereits erwähnt wollte ich einfach nicht ständig von einem Hotel ins nächste. In den paar Tagen in der historischen Ex-Hauptstadt werde ich auch einige Orte außerhalb besuchen. Natürlich geht es in die Foodie-Hauptstadt Osaka, wo ich unter anderem auch die Universal Studios Osaka besuchen möchte. Dort gibt es unter anderem eine Harry Potter-World und eine Super Nintendo World als Themenbereiche – und natürlich ein paar Achterbahnen um meinen Coastercount um einige für Europäer sonst schwer erreichbaren Achterbahnen zu erweitern.

Auch Himeji werde ich besuchen, vor allem natürlich wegen der Burg, die im Gegensatz zum ebenfalls schönen Osaka Castle noch quasi das Original ist aus der damaligen Zeit ist und die größte Original-Burg Japans. Mehr Trivia spar ich mir natürlich für die Reise-Blogs 😉 Auch Nara muss ich unbedingt besuchen, die Stadt in der sich sogar Rehe vor einem verbeugen – wenn auch in Hoffnung auf Cracker.

In Kyoto selbst gibt es natürlich auch Unmengen an Zielen und das bereits genannte Aoi Matsuri. Dabei handelt es sich um die Nachstellung einer historischen Prozession mit Hunderten kostümierten Mitwirkenden. Da werde ich mich im Vorfeld aber nochmal gut informieren, da ich sonst vermutlich nichts verstehen werde. Hoffentlich ergeben sich dort einige schöne Bilder für euch, die es nur bei einem solchen Fest gibt. Es wäre auch eine gute Gelegenheit selbst einen Yukata zu mieten / oder zu kaufen. Ob sich in der Zeit auch ein Livestream ergibt, muss ich aber dann sehen.

Noch ein Vorteil der Kyoto-Unterkunft. Da ich eh an einem Ort bin, kann ich meine Pläne recht spontan machen. Ich habe es sowieso lieber, wenn ich grobe Eckpunkte habe und sie spontan nach Lust und Laune platzieren kann.

JR Pass – Teil 2 noch in Arbeit

Das Dreieck Kyoto-Osaka-Nara ist ja nur der erste Teil meiner Rail Pass-Reise. Tatsächlich bin ich aber noch etwas heißer auf den zweiten Teil, der noch nicht ganz final feststeht. So viel kann ich aber bereits verraten: Es geht teils auch abseits der guten Bahnverbindungen durch Nagano und Gunma. Es wird auf Teilen der alten Straße aus der Edo-Zeit zwischen Kyoto und Tokyo gehen und auch eine richtige Onsen-Stadt werde ich dabei besuchen.

Hier bin ich dann also doch auf mehr Ortswechsel und ein festeres Reiseprogramm gebunden, aber das wird dafür Gegenden zeigen, die eben nicht unbedingt auf dem typischen Reiseplan stehen und eine eventuell noch historischere Seite von Japan zeigen, als Kyoto. Was ich am Kyoto-Aufenthalt spare, kann ich hier vielleicht auch für ein hübsches Ryokan – ein klassisches, japanisches Hotel – investieren kann.

Unschlüssig bin ich noch bei einigen Ausflügen abseits des JR Passes. Tagesausflüge wird es auf jeden Fall geben. Ich habe mir schon einiges ausgeguckt, wie z.B der Takao-San, ein Berg nahe Tokios und übrigens der meistbestiegene Berg der Welt. Ob es da auch mal einen Ausflug mit Übernachtung gibt, weiß ich aber noch nicht. Die Übernachtung in einem Tempel könnte beispielsweise auch eine sehr interessante Erfahrung sein.

Es fügt sich langsam alles zusammen

Als ich im September mein Airbnb gebucht habe, war es für mich ein Meilenstein. Mit der Buchung wurde der Traum für mich greifbar. Unter normalen Umständen lässt sich nicht die ganze Summe für die Unterkunft zurückerstatten. Darum war für mich seit dem Zeitpunkt die Reise wirklich fix.

Zu sehen wie sich nach und nach die Puzzleteile zusammenfügen, steigert die Vorfreude immer wieder. Der Flug, das Wifi, die Reisen mittendrin – all das sind Einzelstücke, die sich zu einem großen und ganzen verbinden. Auch mein Equipment vervollständigt sich nach und nach. Die große externe Festplatte habe ich mir schon letztes Jahr geholt, ebenso wie die DJI Pocket 2 – eine extrem kompakte Vlog-Action-Kamera mit integriertem Gimbal. Eine Powerbank hat mir bereits die Reise ins Phantasialand und zu zwei Mittelaltermärkten vereinfacht und gestern ist auch ein wetterfester Trekkingrucksack im Handgepäck-Format angekommen.

Auf meiner Liste steht zwar noch einiges, wie etwa einem Erste-Hilfe-Kit oder Reise-Adapter für meine Geräte, aber einige der teuersten Anschaffungen sind durch. Auch den Wechsel auf ein Pixel 6 Pro habe ich unter anderem für die Kamera-Qualität gemacht, obwohl mein altes Smartphone erstmals bei einem Wechsel noch absolut gut war.

Es liegt auch noch etwas Papierarbeit an. So brauche ich beispielsweise einen gültigen Reisepass. Außerdem ist medizinisch noch einiges zu organisieren. Ich bin Bluter und muss mir daher regelmäßig ein Medikament spritzen, dass ich entsprechend im Handgepäck mit mir führen muss. Dafür muss ich noch eine Bescheinigung organisieren und alles in die Wege leiten, damit Ärzte sofort wissen, dass ich eine andere Versorgung im Notfall benötige.

Zeit vergeht zu langsam und zu schnell

Aktuell schaue ich mir viele potentielle Ziele an – auch natürlich für meine Railpass-Reise. Das sorgt dafür, dass ich nicht immer mein Japanischlernen so gut schaffe, wie ich es gerne würde. Da fängt man 23 Uhr an etwas nachzuschauen und einige Seiten und Videos später ist es plötzlich schon 2 Uhr nachts. In diesen Momenten läuft die Restzeit bis zur Reise gegen mich. Aber ich glaube in nächster Zeit habe ich auch wieder mehr Zeit zum Lernen.

Auf der anderen Seite vergeht die Zeit natürlich auch etwas zu langsam. Gerade jetzt, wo die Grenzen geöffnet sind, scharrt man dann doch mit den Hufen selbst nach Japan zu reisen. Außerdem laufe ich schnell Gefahr, mir zu viel vorwegzunehmen. Gerade weil ich coole Orte wissen und auch eventuell im Vorfeld schon einiges berichten möchte, kann es sein, dass ich mir die Überraschung zu sehr nehme und mir vielleicht auch zu hohe Erwartungen aufbaue.

Am besten nutze ich also die Zeit sinnvoll, um euch über spannende Themen rund um Japan (insbesondere Tokio) zu unterhalten und mich natürlich sprachlich vorzubereiten. Wenn ich erst in Japan bin, wird die Zeit vermutlich ohnehin zu schnell gegen mich laufen.

Zurück auf Instagram

Ich bin übrigens auch wieder zurück auf Instagram. Nachdem ich meinen gesperrten Accounts einfach nicht zurückbekommen habe, gibt’s für meinen Photomode-Content nun einen neuen. KLICKT EINFACH HIER oder klickt euch über den Feed auf der rechten Seiten hin. Der Support vom Milliarden-Unternehmen Instagram ist bislang der schlechteste, den ich je erlebt habe. Ich wünsche niemanden, auf die Antwort auf ein Support-Formular angewiesen zu sein.

Zur Japan-Reise gibt es natürlich auch noch einen neuen Account für Japan-Content. Vielleicht starte ich ihn auch schon etwas früher – dann kann ich aber in erster Linie leider nur Fremdinhalte teilen. Die Reise wird mir dann aber bestimmt Bilder noch weit über die  90 Tage hinaus liefern. Ich habe ja die besagte externe Festplatte.


Image via pixabay by rmsep4

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