Japanisch Lernen (7. Woche) – Lernstress

Japanisch Lernen (7. Woche) – Lernstress

Die süße Zeit ist langsam aber sicher vorbei. Japanisch Lernen ist die Hölle! Ja, es macht trotzdem auch noch Spaß und ich verbringe noch immer täglich eine gute Stunde mit Lernen – vorwiegend mit Wanikani. Ich habe auch öfters keine Lust dazu. Trotzdem mache ich nach der Arbeit, vor dem Schlafengehen und auch immer wieder zwischendurch meine Wiederholungen. Und genau das motiviert mich wieder. Ich habe schon oft Dinge angefangen, aber nicht wirklich durchgezogen. Zu sehen, dass ich seit meines Beginns mit Wanikani jeden Tag lerne, macht mich schon etwas stolz. In der Schulzeit war es ein Wunder, wenn ich überhaupt mal gelernt habe.

Trotzdem ist auch nicht alles rosig. Mich ärgert immer wieder der Umstand, dass ich mit Wanikani effektiv über drei Sprachen hinweg lerne. Für mein Englisch ist das super, weil es echt merklich besser wird, wenn man täglich auf englisch lernt. Meinen Japanisch-Fortschritt hemmt es hingegen gefühlt, wenn ich von japanisch nach englisch und dann zu deutsch denke und umgekehrt. Ich hoffe dass ich später mehr und mehr gleich auf japanisch denke und mir die Brücken in der japanischen Sprache bauen kann.

Auch stauben meine Japanisch-Bücher schon ein. Mit mehr als 100 Wiederholungen in Wanikani und dem Lernen neuer Vokabeln ist der Kopf irgendwann einfach voll. Immerhin habe ich seit kurzem aber eine Möglichkeit die Begleit-CD auch am PC abzuspielen. Vielleicht bringt mir das endlich einen Schub anzufangen. Auch muss ich mal meine Hiragana und Katakana wiederholen. Zwar fragt Wanikani die Wörter mit Hiragana ab, aber nicht aller kommen gleich oft vor. Und etwas Schreibpraxis schadet auch nicht.

Neue Erkenntnisse

Langsam aber sicher erhöht sich mein Wortschatz, auch wenn ich viele Wörter noch nicht auf Anhieb richtig übersetzt bekomme. Manches bleibt aber irgendwie einfach im Kopf. So setzt sich das Wort „Feuerwerk“ 花火 (Hanabi) aus den Kanjis für Blume und Feuer zusammen. Eine Feuerblume also. Das Wort „Wetter“ 天気 setzt sich dagegen aus den Wörtern für Himmel und Kraft zusammen. Das Wetter ist also die Kraft des Himmels. Gerade diese bildreichen Zusammensetzungen sind angenehm einfach, wenn man die beiden Kanjis bereits verinnerlicht hat.

Nur wird leider nicht jedes Kanji immer gleich gelesen. Manche Kanjis haben mehrere mögliche Arten sie zu lesen und auch wenn meist eine bestimmte Lesung für ein einzelnes oder zusammengesetztes Kanji vorherrscht, muss man sich viele Ausnahmen merken. Zu schaffen machen mir auch Wörter von denen es eine transitive (auf ein anderes Objekt) und eine nicht transitive Variante (auf sich selbst bezogene) Variante gibt. Zumindest bei 上がる(agaru, sich erheben) und あげる(ageru, emporheben) konnte ich mir das mittlerweile gut merken. Aber es braucht oft seine Zeit, bis das wirklich sitzt.

Eine augenöffnende Erfahrung war das Kanji 車 für Auto. In einer Lesung wird es nämlich くるま also Kuruma gelesen. In GTA V gibt es ein recht japanisch geprägtes Auto, das so heißt. Das Auto heißt also eigentlich nur „Auto“. In diesen Momenten lerne ich die Lesung sofort und vergesse sie auch nicht mehr. Ich muss mir nur noch merken, wo Auto mit くるま(kuruma) und wo es mit しゃ(sha) gelesen wird. Japp, total unterschiedlich klingende Lesungen. Ich sagte doch, dass Japanisch die Hölle ist.

Fuß in Richtung Bremse

Da ich selbst merke, wie das Pensum immer größer wird, bewegt sich der Fuß schon leicht Richtung Wanikani-Bremse. Ich versuche die Wörter unter Apprentice unter 150 zu landen. In dem Zeitraum sind neue Objekte noch ganz frisch und werden in sehr kurzen Abständen wiederholt. Wird das Pensum noch größer, finde ich nie die Zeit fürs Buch. Denn das möchte ich nicht völlig aus dem Blick verlieren. Auch wenn der Fokus erstmal auf einen größeren Wortschatz als Grundlage liegt.

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