
Japanisch Lernen (10. Tag) – Ich male Katakana in die Luft
In meinem letzten Lernblog war ich noch mit den Hiragana beschäftigt, der ersten Silbenschrift des Japanischen. Eine gute Woche später bin ich mit den Katakana, der zweiten Silbenschrift, die unter anderem für von anderen Sprachen abgeleitete Wörter verwendet wird, beschäftigt. Ich habe gerade alle Zeichen durch und muss in den nächsten Tagen dafür sorgen, dass sie auch im Kopf bleiben. Beim Schreiben brauchts noch ein gutes Weilchen, manche Zeichen zu erinnern. Das Lesen klappt schon deutlich besser.
Während des Lernens bin ich übrigens über ein lustiges Musikvideo des malaysianischen Musikers Namewee gestolpert, dass ich euch natürlich nicht vorenthalte. Bringt einen in beste Lernlaune.
Wie schon bei den Hiragana, nutze ich auch bei den Katakana die App JustKana in Verbindung mit den YouTube Videos von Yuko Sensei. Ein besonders guter Anblick bin ich vermutlich aber, wenn ich gerade unterwegs bin und mir nebenbei ein paar neue Zeichen einzuprägen versuche. Denn dafür zeichne ich sie gerne in die Luft. Mir hilft das allerdings die Form zu verinnerlichen. Außerdem hat man es nicht wie auf dem Papier nach einem Mal vor sich stehen, sondern malt gedanklich immer wieder auf ein leeres Stück Papier.
Die Hiragana nicht vergessen
Eine andere Variante ist, dass ich mir alle Zeichen aufschreibe und dann einmal umfalte für den nächsten Durchgang. Das lässt sich dann auch gut mit der Wiederholung der Hiragana verbinden. Anstatt der lateinischen Aussprache schreibe ich nämlich das Hiragana-Zeichen zu dem ich das passende Katakana schreibe.
Ein wenig absurd ist es schon, wenn die Schrift bis vor kurzem aus 26 Buchstaben + ein paar wenige Konsonanten bestand und man plötzlich zweimal 46 Schriftzeichen + sehr einfacher Abwandlungen lernt. Vor allem dass es für jede Silbe zwei Zeichen gibt, muss der Kopf erst schlucken. Mit 31 Jahren liegt die Schule nun auch ein bisschen zurück und mein Kopf gar nicht mehr das intensive Lernen gewohnt (gut, abseits des Unterrichts habe ich nie groß gelernt). Dem Gehirn tut es aber mit Sicherheit gut, sich nicht nur den ganzen Tag in der Hängematte zu lümmeln.
Meinem Ziel, die beiden Schriften in 14 Tagen zu erlernen bin ich schon sehr nah. Bislang habe ich aber auch genau nur das gelernt. Die nächsten Tage werde ich aber schon mal die ersten Wörter anfangen. Man kann sie schließlich auch schreiben, um die Schrift zu üben.
Um mal das Bild der Reise wieder hervorzuholen, habe ich aber nur meinen Koffer gepackt, damit ich endlich das Abenteuer Japanisch-Lernen starten kann. Ohne Kanji habe ich aber nur Unterwäsche und die Zahnbürste dabei. Alles andere muss ich mir wohl auf dem Weg noch erarbeiten. Aber die Reise ist lang und ich habe viel Zeit, um den Koffer zu füllen. In meinem nächsten Blog lande ich dann in der japanischen Sprache. Drück mir die Daumen, dass es keine Bruchlandung wird.