Fit für den Urlaub – 100 Tage Fazit

Fit für den Urlaub – 100 Tage Fazit

Als ich mit meinen 10.000 Schritten am Tag angefangen habe, befürchtete ich, dass die neue Sportlichkeit bald schon einschlafen würde. Nun ist es mehr als 100 Tage her und ich habe keinen einzigen Tag ausgelassen. 100 Tage am Stück immer mindestens 10.000 Schritte, oft einige Schritte drüber hinaus. Es dürften über 1.000 Kilometer sein, die ich in dieser Zeit zu Fuß zurückgelegt habe.

Ganz egal wochenlang die Sonne gnadenlos auf den Pelz gebrannt hat oder die große Gießkanne von oben niederprasselte: Die Schuhe wurden angezogen und die Kilometer abgespult. Ich vermute sogar, dass ich die Hitzewelle nur wegen der täglichen Bewegung so gut weggesteckt habe. Zumindest fühlte ich mich deutlich weniger lethargisch als sonst bei anhaltenden Temperaturen um die 30 Grad.

Mein Fazit nach über 100 Tagen: Ich bin sowas von Fit für die Japanreise! Wenn die aktuelle Coronawelle nicht langsam die Hoffnung bremsen würde, dass es nächstes Jahr problemlos ins Land der aufgehenden Sonne gehen könnte. Aber den Teufel male ich da natürlich noch nicht an die Wand. Von den 100 Kilo am Anfang bin ich mittlerweile auf 86 Kilo runter. So leicht müsste ich zuletzt vor 10 Jahren gewesen sein. Zwar ist die Naschkatze in mir langsam wieder erwacht, aber bei den Getränken bin ich noch immer sehr achtsam und insgesamt meldet die Waage weiterhin Erfolge – wenn auch mit geringerer Schlagzahl.

Leichtfüßig und mit vielen neuen Gadgets

Die erste Zeit war zugegeben kein Zuckerschlecken. Ungewohnte Belastung, aufgescheuerte Beine, zwischenzeitlich zu kleine Schuhe und auch die ein oder andere Blase zwangen mich in der ersten Zeit wochenlang dazu, die Zähne zusammen zu beißen und mit schmerzenden Füßen und brennenden Schenkeln meine Pensum durchzuziehen. Mittlerweile ein Problem der Vergangenheit. 10.000 Schritte sind gar nichts mehr für mich und selbst wenn doch mal was ist, habe ich mittlerweile ein paar kleine Helferchen.

Für die geschundene Haut bin ich irgendwann auf ein Anti-Chafing Gel gestoßen, das sich wie eine Schutzschicht über die Haut legt und die Reibung reduziert und überrascht habe ich festgestellt wie genial Blasenpflaster sind. Hätte nicht gedacht, dass sie den Druck so gut nehmen und selbst nach der Dusche perfekt halten. Nur Blasen an den kleineren Zehen sind noch immer etwas unpraktisch. Diese kleinen Gadgets werden mir sicher auch noch helfen, wenn es wieder auf die Mittelaltermärkte geht. Da wurde der zweite Tag meist unangenehm, wenn alles wundgescheuert war. Das mit meiner „Körperglitsche“ dürfte das endlich der Vergangenheit angehören!

Routine siegt – zumindest bei der Bewegung

Habe ich mich anfangs trotz Schmerzen immer irgendwie auf die tägliche Bewegung gefreut, ist das mittlerweile nicht mehr ganz der Fall. Gelegentlich hält sich die Lust auf meine tägliche Runde dann doch in Grenzen. Zum Glück sind die 10.000 Schritte derart zur Routine geworden, dass es trotzdem nicht zum Problem wird. Dass ich meine Serie nicht unterbrechen möchte, motiviert dabei. Insgesamt ist die tägliche Bewegung auch noch immer ein dankbarer Break zwischen Arbeit und Freizeit. Da ich ab und an nebenher Harry Potter höre, bin ich mittlerweile auch schon tief im vierten Buch angelangt.

So gut die Routine mit der Bewegung klappt, so problematisch ist es aktuell beim Japanischlernen geworden. Auch wenn ich die Hitzewelle an sich gut vertragen habe, gab es dann doch irgendwann eine Lernpause, weil mir das dann doch etwas zu viel wurde. Ich habe noch immer Probleme wieder richtig reinzufinden. Aber da ein zweiwöchiger Urlaub in Sicht ist, dürfte ich dann auch endlich wieder meine Wanikani-Routine reinbekommen. Manchmal wäre ich echt froh, wenn der Tag ein paar Stunden mehr hätte.

Auf die nächsten 100 Tage?

Die Motivation ist nicht immer ganz so groß wie in den ersten Wochen und mein Schnitt war in letzter Zeit eher bei 12.000 Schritten am Tag – zu meiner besten Zeit waren das gut 15.000. Trotzdem mache ich natürlich weiter. Ich möchte die Serie fortsetzen so lang es geht und ich weiß ja selbst am besten, wie gut es mir tut. Ja, es kostet täglich eine Menge Zeit, aber dafür bin ich Fit wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Außerdem möchte ich die neugewonnene Ausdauer ja auch gerne bis zur großen Reise aufrecht halten. Mehrere Tage am Stück 20.000 Schritte machen mir aktuell jedenfalls keine Angst.

Wenn die Serie irgendwann reißt werde ich sicherlich auch mal ein Auge zudrücken, wenn ich nen Termin habe. An Tagen mit Rollenspielrunden wird’s nämlich schon mal stressig noch die Schritte irgendwie zwischenzuquetschen, vor allem mit zunehmend kürzeren Tagen. Aber selbst dann möchte ich zumindest am Ende der Woche mit 70.000 Schritten den Schnitt halten.

Demnächst guck ich mir auch mal Wanderrouten in meiner Nähe aus. Einfach mal am Wochenende einen Nachmittag eine längere Strecke im Grünen zu machen, könnte mir durchaus gefallen. Meine Schuhe sind ohnehin Hiking-tauglich und sollten sich auch mal etwas austoben können. Nach 1.000 Kilometern ist meine Reise also noch lange nicht am Ende.

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